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Aktion "Schutz vor Menschenhandel und Ausbeutung" (23. 05. 2022)

Das Frauenzentrum und das Frauenhaus Bitterfeld-Wolfen vom Verein „Frauen helfen Frauen“ haben Anfang April eine Präventions- und Aufklärungs-Aktion gestartet. Mit dieser möchten sie auf den besorgniserregenden Umstand aufmerksam machen, dass aus der Ukraine geflüchtete Frauen und Kinder in Deutschland potentiell gefährdet sind, Betroffene von Ausbeutung und Menschenhandel zu werden.

 

Wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) berichtet, sind seit Beginn des Krieges mehr als drei Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet. Besonders Frauen und Kinder verlassen ihre Heimat, um Schutz in Nachbarländern zu suchen. Berichten zufolge wird das ohnehin bereits große Leid dieser Personengruppe auf menschenverachtende und perfide Weise ausgenutzt: Schlepperbanden, Zuhälter und Freier tarnen sich als Hilfspersonen und machen geflüchteten Frauen dubiose Angebote für Schlafplätze, Transferfahrten und/oder Geld. Vor allem allein reisende junge Frauen sind gefährdet, Opfer von Menschen- bzw. Frauenhandel und Zwangsprostitution zu werden. Das alles geschieht nicht nur an Grenzgebieten, sondern auch in deutschen Städten. 

 

Inzwischen wird seitens verschiedener Einrichtungen ausdrücklich vor Menschenhändler:innen gewarnt. Wir begrüßen diese Initiativen und möchten die bestehenden Hilfs- und Beratungsangebote publik machen und weiter ausbauen. Dabei möchten wir einerseits den Betroffenen wichtige Information für eine „sichere“ Flucht in die Hand geben, zum anderen aber auch Akteur:innen der Verwaltung über die Situation informieren, sensibilisieren und aufklären. So gab es dazu im Ankunftszentrum des Landkreises Anhalt-Bitterfeld bereits ein Gespräch mit Frau Doreen Scheffler, persönliche Referentin des Landrates, Frau Diane Gardyan, Fachbereichsleiterin Amt für Ausländerangelegenheiten LK ABI, Frau Jana Gleißner, Gleichstellungs- und Behindertenbeauftragte des LK ABI, und den Mitarbeiter:innen des DRK. Darüber hinaus konnten wir auch schon mit Frau Steffi Syska, Bürgermeisterin der Stadt Sandersdorf-Brehna, Herrn Armin Schenk, Oberbürgermeister der Stadt Bitterfeld-Wolfen, und Herrn Ferid Giebler, Bürgermeister der Gemeinde Muldestausee, konstruktive Beratungen durchführen. In den kommenden Wochen werden wir weitere wichtige Kommunikationsknotenpunkte aufsuchen und dort u.a. Flyer von Ge-STAC (Deutscher Rat von Betroffenen von Menschenhandel und Ausbeutung) und Vera (Fachstelle gegen Frauenhandel und Zwangsverheiratung der AWO) verteilen.



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