Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (24. 11. 2021)

Aktion zum Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“

 

Am 24. November 2021 rückten der Verein „Frauen helfen Frauen“ und der frauenpolitische Runde Tisch des Landkreises Anhalt-Bitterfeld „frauen-macht“ in der Gemeinde Muldestausee den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen in den Fokus der Öffentlichkeit. In seinem Grußwort machte Bürgermeister Ferid Giebler deutlich, wie wichtig dieser Tag und diese Aktion seien. In der anschließenden Rede von Bettina Kutz wurde nachdrücklich darauf hingewiesen, wie wichtig Anlaufstellen für von Gewalt betroffene Frauen sind. Gerade Beratungsstellen, Frauenhäuser und Frauenzentren bedürfen daher einer gesicherten dauerhaften Förderung.

 

Der von der UNO seit 1990 offiziell anerkannte Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter vom militärischen Geheimdienst getötet wurden. Sie hatten sich für ein gewaltfreies Leben eingesetzt. Der Mut der Schwestern bei ihrem Kampf gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln.

 

Ebenso kam eine Betroffene von Zwangsheirat indirekt zu Wort, bevor es um die Kernaussagen der aktuellen kriminalstatistischen Auswertung des BKA für das Jahr 2020 ging:

 

 

Dies sind nur die offiziell erfassten Zahlen, die Dunkelziffer wird weitaus größer eingeschätzt. Aber allein aus diesen Zahlen kann geschlossen werden, dass das Phänomen in Deutschland in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Dafür spricht, dass die erfasste Opferzahl in den letzten fünf Jahren insgesamt um 11,2 % angestiegen ist. Mit 80,5 % richten sich die Delikte der Partnerschaftsgewalt hauptsächlich gegen Frauen. Die Anzahl weiblicher Opfer hat im Vergleich zum Vorjahr erneut zugenommen. Nach einer Schweigeminute wurde die Fahne „frei leben – ohne Gewalt“ gehisst. Anschließend konnten sich die Kunstobjekte der Künstlerin Uta Riemer und des Kinder- und Jugendfreizeitreff Greppin sowie des Krondorfer Jugendtreffs angeschaut werden. Die Künstler*innen haben sich mit dem Thema Gewalt künstlerisch auseinander gesetzt. Zusätzlich gab es Informationsmaterial und die Möglichkeit Gespräche zu führen.



 

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